Erster Tag: in Polen

Letzte Aktualisierung: 6. Oktober 2019

Es geht los, in Berlin schnell beim ADAC vorbei, Karten auf Papier geholt, jawohl, das gibts noch, auf der anderen Straßenseite bei Ishin noch mal ordentlich den Bauch gefüllt und dann erst mal Kilometer fressen Richtung Polen. Spät abends auf dem Brummi Parkplatz Nudeln gekocht und dann Stellplatz für die Nacht suchen.

Die park4night app zeigte was in Lomza. Leider verpassen wir die Ausfahrt und sind schon fast genervt, da lotst uns die App nach Rutki auf einen Friedhof, und sowas habe ich bislang nur im Film COCO (Trailer auf Youtube) gesehen. Auf einem Hügel steht eine windschiefe Kirche, man sieht Silhouetten von Kreuzen. Oben leuchtet die Milchstraße, zwischen den Kreuzen glimmern rote-orangene Friedhoslichter. Es ist totenstill.

Am nächsten morgen sehen wir ein Blumenmeer und auf jedem Grab stehen feinste Kristallkugeln, in denen die Kerzen geschützt sind. Noch eine Assoziation: Neil Gaimans „The Graveyard Book“.

Als die ersten Familien zum Grabbesuch kommen, machen wir uns schleunigst auf die Weiterfahrt.

Erste Eindrücke

Alle kaputten Autos sind auf dem Weg nach Polen, auf den Ladeflächen von LKWs. Derer gibt es viele. Fahren ist eigentlich entspannt, ein bisschen drängen, des öfteren mal schnell rechts die Lücke ausgenutzt und vorgewitscht. Aber es stört keinen.
Oh, wie war ich naiv, als ich das geschrieben habe. Wenn wir drei Wochen später aus Estland zurückkehren werden, da werde ich so gestresst sein, von der polnischen Hektik auf den Straßen, weil ich immer noch gechillt sein werde von der estnischen Ruhe.

Ein seltsames Bild bieten hübsche Frauen, die auf Klappstühlen am Waldrand sitzen.

Ich frage Normen: hast du den Alltag schon hinter dir gelassen ?

Reiseroute erster Abschnitt

Wir fahren oben herum.

Erster Abschnitt von Berlin nach Polen

Unterwegs halte ich immer wieder mit der Kamera drauf.

Reisebericht Polen

Auf unserer Strecke durch Polen sehen wir sehr viele Kruzifixe, am Wegesrand, vor dem Haus oder überdimensioniert am Himmel, der Herrgott ist allgegenwärtig. Bloß vielleicht nicht in den eher trostlosen Plattenbauten?